Das Bedürfnis nach sauberen Zähnen ist nicht angeboren, sondern muss von jedem Kind erlernt werden.Viele Eltern empfinden die Erziehung zur Mundhygiene als mühsam und manchmal unüberwindlich, deshalb hier einige Tipps:
Mundhygiene sollte von den Eltern bereits mit dem Durchbruch des ersten Zahnes (~ 6-9 Monate) durchgeführt werden. Das Kind lernt seinen Mund zu öffnen und offen zu halten. Zähneputzen findet regelmäßig statt und wird zur Selbstverständlichkeit.
Mit dem Beginn der Kindergartenzeit putzen die Kinder selbst, Erwachsene putzen nach. Das Kind lernt sich aktiv zu beteiligen (Zahnbürste aus der Halterung nehmen, Zahnpasta auf die Bürste auftragen), dass Zähne mehrere Flächen haben, die geputzt werden müssen und das Gefühl geputzter Zähne als angenehm zu empfinden.
Mit dem Schulalter sind die meisten Kinder feinmotorisch in der Lage die Zähne selbständig zu putzen. Das Ergebnis muss aber von den Eltern und auch beim Zahnarzt überprüft werden.
Wie viel Zeit braucht ein Kind zum Lernen?
Am Anfang sollten die Erwartungen eher niedrig und Ihre Geduld groß sein. Geben Sie dem Kind Zeit, die entsprechenden Aktivitäten zu lernen und zu üben.
Regelmäßigkeit ist von den Eltern durchzusetzen. Kinder haben in der Regel nicht die kognitiven und emotionalen Vorraussetzungen Regelmäßigkeiten aufrechtzuerhalten. Wählen Sie die richtige Tageszeit! Von einem müden und quengeligen Kind sollten Sie nicht erwarten, dass es neue Schritte lernt.
Zum Thema „Nachputzen“
Lassen Sie Ihr Kind beim Zähneputzen in den Spiegel schauen. Damit verhindern Sie zumindest teilweise, dass es den Kopf wegdreht. Wählen Sie die richtige Putzposition, d.h. stellen Sie sich hinter das Kind. So putzt man nur „eine Etage tiefer“. Planen Sie mindesten doppelt soviel Zeit ein, wie zum Putzen Ihrer eigenen Zähne, sonst ist man von vornherein ungeduldig. Sollten Sie keinen Erfolg haben, machen Sie eine Pause und beginnen von neuem. Setzen Sie sich gegebenenfalls durch. Bewahren Sie dabei Ruhe und bleiben Sie dem Kind zugewandt.