Eine wichtige Säule der Kinderzahnheilkunde ist die Überwachung der Gebissentwicklung. Ganz abgesehen von der Beeinträchtigung des Aussehens können Zahnfehlstellungen, wenn sie nicht behandelt werden, die Sprachentwicklung ungünstig beeinflussen, die Reinigung der Zähne erschweren (Engstand) und das Risiko von Schneidezahnverletzungen bei Stürzen erheblich erhöhen. Durchschnittlicher Beginn für eine kieferorthopädische Behandlung ist etwa das zehnte Lebensjahr.
Beginnt man zu früh eine Behandlung mit herausnehmbaren Zahnspangen, geht unter Umständen die Motivation des Kindes zu früh verloren und fehlt dann in wichtigen späteren Behandlungsphasen. Es gibt aber eine Reihe einfacher Maßnahmen, die sich positiv auf die Gebissentwicklung auswirken und die schon frühzeitig durchgeführt werden können. Dazu gehört die Entwöhnung von Schnuller oder Daumenlutschen mit Mundvorhofplatten oder dem Regen-Sonnen-Kalender. Außerdem kann der Lippenschluss und die Nasenatmung trainiert werden, ebenso falsche Schluckgewohnheiten.
Sehr häufig ist ein früher Engstand im Schneidezahnbereich als Anzeichen für ein Missverhältnis zwischen Zahn-und Kiefergröße. Im Alter zwischen 6 und 9 Jahren ist es am günstigsten, die Platzverhältnisse durch Beschleifen oder evtl. Extraktion der Milchzähne zu verbessern. Sehr günstig sind auch Sportarten, die die Muskulatur für eine gute Körperhaltung trainieren, wie etwa Ballett.
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